Kindertagesstätte Pfiffikus

Kindertagesstätte Pfiffikus

Mit der Verpflichtung der Landeshauptstadt Dresden, jedem Vorschulkind einen Platz in einer Kindertagesstätte zu garantieren, wurde ein umfassendes Neubauprogramm vom Stadtrat verabschiedet. In diesem Zusammenhang wurde beschlossen, im Stadtteil Pieschen an der Wurzener Straße einen Ersatzneubau zu errichten. Der Vorgängerbau, eine Typenkindergarten aus den 1970er Jahren, musste aufgrund gravierender baulicher Mängel abgerissen und durch ein neues Gebäude für 220 Kinder ersetzt werden.

Unterschiedliche Bauweisen prägen das städtebauliche Umfeld am Ort. Rudimentäre gründerzeitliche Blockrandbebauungen stehen neben kleinteiligen Hausgruppen. Im übergeordneten Grünzug zwischen dem alten Pieschen im Süden und dem Sportgelände im Norden definiert sich die neue Kindertagesstätte „Pfiffikus“ in einer offenen Bauweise: ein freistehendes Haus im großen Garten. Die aus der Kinderzahl resultierende große Baumasse wird durch Vor- und Rücksprünge kleinteilig gegliedert. Die sich daraus ergebende mäandrierende Raumabfolge im Innern hat eine außerordentlich große räumlicher Differenziertheit zur Folge. Der Flurbereich variiert in den Breiten und wird dadurch zu einem großen Spielraum vor den zum hin Garten orientierten Gruppenräumen.


Nanobioanalytik-Zentrum

Nanobioanalytik-Zentrum, Münster

Die Nano-Biotechnologie ist ein spezieller Forschungs- und Technologiebereich, der sich durch seine extreme Interdisziplinarität auszeichnet. In ihm verschmelzen Erkenntnisse aus den Bereichen Physik, Chemie und Ingenieurwissenschaften einerseits mit denen der Biologie und Medizin anderseits auf der Nanoskala. Im Nano-Bioanalytik-Zentrum werden zukünftig ca. sieben Unternehmen ansässig und ca. 100 Arbeitsplätze entstehen. Aufgrund der Lage des Baugrundstückes im Münsteraner Stadtteil Gievenbeck wird es zukünftig als Auftaktgebäude für den Wissenschaftspark eine besondere Bedeutung erlangen.

Die äußere Gestaltung reagiert auf diese Besonderheit der Lage und der Funktion des Gebäudes. Tradition und Moderne spiegelt sich in der Gestaltung der Fassade wieder. Der Klinker, eingefügt in einer Elementbauweise von Stahl-Glas-Elementen, nimmt Bezug auf das in Münster traditionsreiche Material sowie auf Beispiele der innovativen klassischen Hochschularchitektur (MIT Campus). Die zweiteilige Bandfassade reagiert auf die Anforderungen der Nutzung. Die Oberlichter bestehen aus einem Prismenglas, das die Unterseite der Decke ausleuchtet und so für eine ausgewogene Lichtverteilung in den Laboratorien und Büros sorgt. Im Innern gruppieren sich alle Labor-, Büro- und Nebenflächen um eine zentrale Eingangshalle mit Kaskadentreppe.


Zentralverwaltung Fachhochschule

Zentralverwaltung Fachhochschule

Der Neubau der Fachhochschule Aachen wird den gesamten Verwaltungsapparat, also Hochschulleitung, Organisation und die Dezernate, an einem Standort bündeln. Zusätzlich soll ein Multifunktionsraum für Vorlesungen, Klausuren, Fachbereichsversammlungen sowie für externe Veranstaltungen integriert werden. Das Plangebiet liegt am südlichen Stadtrand von Aachen und ist geprägt von Universitätsbauten in offener Bauweise aus den 1960er und 1970er Jahren.

Ein klarer, eindeutiger Kubus nimmt die Bauflucht der vorhandenen Aula auf und ragt deutlich aus der Flucht der Robert-Schuman-Straße heraus. So entsteht im sich neu bildenden Gebäudeensemble eine signifikante Dominante. Das Haus besitzt eigentlich zwei Erdgeschossniveaus. Zum einen den Bereich für das Studierenden-Service-Center auf Platzebene und die neue Loggia mit dem Multifunktionsraum im ersten Obergeschoss, der über eine großzügige Freitreppe erschlossen wird. Die klare kubische Form des Hauses wird durch unterschiedliche Geschosshöhen spannungsvoll gegliedert. Außenliegende Geschossdecken, Stützen und vertikale Lüftungsleitungen werden mit emaillierten Glaselementen verkleidet und erzeugen mit dem Glas der Fensterelemente ein monolithisches Erscheinungsbild.


Grundschule Oberlössnitz

Grundschule Oberlössnitz

Radebeul liegt im oberen Elbtal und ist als östlichstes Weinanbaugebiet Deutschlands überregional bekannt. Das zu bearbeitende Grundstück befindet sich flankiert von Weinberghängen in Stadtrandlage. Die Nutzung des Grundstückes als Villenstandort mit weitläufiger Parkanlage lässt sich bis 1672 zurückverfolgen. Der Umbau der bis heute existierenden „Villa Wach“ zu einem Schulgebäude zu DDR-Zeiten ist gleichzeitig der Beginn der öffentlichen Nutzung des Grundstückes. Nun soll nach dem Abriss des Schulgebäudes aus den 1970er Jahren eine neue Grundschule mit Hort entstehen.

Typisch für Weinberglandschaften sind die mit Bruchsteinmauerwerk eingefassten Terrassierungen. Thema des Entwurfes ist die Fortsetzung dieser Terrassen im Schulgebäude. Ein hoher und schmaler Baukörper schiebt sich aus dem Hang heraus und ist zentraler Erschließungs- und Aufenthaltsbereich. Daran angedockt werden Bauwerksterrassen mit Gruppen- und Klassenräumen. Beide Bauwerkstypen signalisieren durch gleiches Material Verwandtschaft. Die Grenzen zwischen Gebäude, Mauer, Hang und Natur gehen ineinander über und kreieren so einen stark ausgeprägten neuen Ort in der Weinberglandschaft.


Freie Evangelische Schule

Freie Evangelische Schule

Die Freie Evangelische Schule ist ein Ort des Lernens und Lebens für Erwachsene und Kinder. Die Schule will die Erziehungs- und Bildungsarbeit des Elternhauses ergänzen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule bildet daher die Grundlage der pädagogischen Arbeit. Auf dem Grundstück im Dresdner Stadtteil Seidnitz werden eine dreizügige Grundschule mit Schulhort und eine zweizügige Mittelschule entstehen. Des Weiteren ist eine Sporthalle (Zweifeldhalle) geplant, in der auch Veranstaltungen mit bis zu ca. 500 Personen stattfinden können (Gottesdienste, Sportgruppen u. ä.).

Der Entwurf bezieht seinen Ansatz aus der städtebaulichen Struktur des angrenzenden Wohnquartiers und dem dichten Baumbestand. Mittelschule, Grundschule, Hort mit Gemeinschaftsbereich sowie die Sporthalle sind als solitäre Einzelbaukörper ablesbar und bilden ein campusartiges Ensemble. Typologische Grundlage der Schulen bildet die kompakte Würfelform, die für eine ökologische Optimierung von Außenflächen zum Volumen steht. Im Kern liegen Treppenskulpturen mit angrenzenden Gemeinschaftsbereichen als kommunikativer Treffpunkt, umhüllt von Klassenachsen mit Fluraufweitungen und Sichtachsen zum Außenraum.