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Deutsche Botschaft

In radikaler Abkehr von der Typologie des Vorgängerbaus, dem Palais der Reichsbotschaft, entwarf Rolf Gutbrod 1962 ein deutlich von den der Straße und der Bauflucht zurückgesetztes Ensemble aus vier Häusern, deren unterschiedliche Funktionen in Typologie und Fassadengestaltung klar zum Ausdruck kommen. Das Ergebnis der nun geplanten Generalsanierung soll das architektonisch bedeutende Gebäudeensemble unter Wahrung und Stärkung seiner Qualitäten wieder den repräsentativen und funktionalen Ansprüchen genügen, die an eine Auslandsvertretung gestellt werden.

Der Vorschlag zum Umbau der Deutschen Botschaft versucht, den neuen Eingang mit heutigen Sicherheitseinrichtungen, mit dem öffentlichen repräsentativen Charakter eines Botschaftsgebäudes zu vereinen. Am neuen Zugang zum Botschaftsareal wird ein repräsentativer Platz im Anschluss an die Sicherheitsschleuse vorgeschlagen. Über die helle, leicht geneigte Platzfläche sind sowohl der Kanzleieingang, die Visastelle und die angrenzende Tiefgarageneinfahrt zu erreichen. Der Platz nutzt die Höhenentwicklung des Gutbrodschen Botschaftsgebäudes aus, um ein unkontrollierten Zugang zum inneren Sicherheitsbereich des Hauses für nicht berechtigte Personen zu unterbinden.

Architekten: F29 Architekten
Christian Schmitz, Peter Zirkel
Projektpartner: Detlef Hüssing Architekten, Berlin
Ort: Metternichgasse 3, 1030 Wien (A)
Auftraggeber: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Berlin
Wettbewerb: 2008, 3. Preis
Roman Bender
Falk Eisenächer
Christoph Sims
BGF: 5.100 m²
Fachplaner: Gebäudetechnik: Technisches Büro Freunschlag, Linz
Freianlagen: Atelier Loidl, Berlin