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Festspielgelände Hellerau

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Festspielhaus in der Gartenstadt Hellerau bei Dresden zum Treffpunkt der kulturellen Elite Europas, die hier Impulse aus unterschiedlichen Reformbewegungen aufgenommen und in gelebte Wirklichkeit umsetzten. Im Nationalsozialismus wurde das Festspielgelände für eine Polizeischule eingerichtet und durch kasernenähnliche Flügelbauten entstellt, die bis zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten von der Sowjetarmee weiter genutzt wurden. Erwartet wird nun ein integriertes Gesamtkonzept zur weiteren kulturellen und baulichen Entwicklung der Gartenstadt Hellerau im Allgemeinen und insbesondere zur Weiterentwicklung im Bereich des Festspielhaus-Ensembles.

Der Entwurf entwickelt aus dem Grundgedanken einer Gartenstadt bauliche Entwicklungsflächen, die zur Arrondierung der Siedlung klare bauliche Ränder zum angrenzenden Landschaftsraum definiert. Diese werden mit unterschiedlichen Wohnungstypologien auf parzelliertem Grund in vernetzten Grünräumen entwickelt. Auf dem eigentlichen Festspielgelände wird ein neues Akademiegebäude vorgeschlagen, dass das Areal Richtung Norden erweitert und einen neuen Zugang von der Boltenhager Straße ermöglicht. Ein abgesenkter Gartenhof mit terrassierten Ebenen gestaltet einen neuen Anstieg zum Festspielhaus von Heinrich Tessenow.

Architekten: Peter Zirkel Architekten
Ort: Karl-Liebknecht-Straße / Boltenhagener Straße, 01109 Dresden
Auftraggeber: Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg
Wettbewerb: 1997, 3.Preis
Gaby Heijltjes
Douglas Romines
Thomas Schindler