Haus in Moritzburg
Die Gemeinde Moritzburg ist vor allem durch das gleichnamige um1542 errichtete und 1723 vom Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann zum barocken Jagd- und Lustschloss umgebaute Schloss bekannt. Von Dresden kommend führt eine zentrale Achse direkt auf das inmitten eines großen Teiches gelegene Schloss zu. An einer Seitenstraße dieser Achse liegt das Grundstück für das Haus in Moritzburg. Das direkte Umfeld ist geprägt von einer heterogenen Struktur aus Einzelhäuser in unterschiedlicher architektonischer Qualität.
Die zurückhaltende aber wertige Gesamterscheinung des Gebäudes wird geprägt durch die handwerkliche Verarbeitung exklusiver Materialien im Inneren und Äußeren. Filigrane Fenster- und Türprofile aus Stahl kontrastieren mit der Massivität der Fassade. Das sandfarbene Verblendmauerwerk aus handgeformten Kohlebrandziegeln wird mittels Betonfertigteilen im Sockelbereich, Gurtgesims, Attika und Fenstereinfassungen gegliedert und erfährt somit eine zeitgemäße Interpretation historischer Referenzen ortsüblicher Architektur. Im Innern besitzt das Haus eine fast klassisch zu bezeichnende Ordnung. Um eine zentrale, mittig angeordnete zweigeschossige Halle gruppieren sich im Erdgeschoss die Wohnbereiche und im Obergeschoss die individuellen Räume der Bewohner.
Christian Schmitz, Peter Zirkel
Falk Eisenächer
Martin Flemming
Gaby Heijltjes
Gebäudetechnik: Ingenieurbüro Hoffmann, Dresden
Freianlagen: Simonsen Freiraumplanungsgesellschaft, Dresden