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Magdalenenburg, Festung Königstein

Im Zentrum der Festungsanlage Königstein wurde 1622 die sogenannte Magdalenenburg als Renaissanceschlösschen errichtet und 1818/19 zu einem bombenfesten Proviantmagazin umgebaut. Aus dieser Zeit resultieren das trutzige äußere Erscheinungsbild und eine veränderte Geschosseinteilung im Innern. Die Haupttreppenanlage, der Wendelstein, wurde jedoch im Zuge des Umbaus nicht angepasst. Das führte dazu, dass einige Geschosse nicht über dieses Erschließungssystem erreichbar waren. Mehrere Eingänge waren vorhanden, die aber oft in Sackgassen endeten. Das Erleben des Gebäudes in seiner Gesamtheit war für den Besucher unmöglich.

Ausgehend von der Forderung nach einem zweiten Fluchtweg setzt sich der Entwurf zum Ziel, alle Geschosse des Gebäudes zu verknüpfen und dem Besucher das Erleben des gesamten Baudenkmales zu ermöglichen. Ein komplexer Treppenraum im Innern erfüllt neben der Forderung des Brandschutzes auch die Aufgabe eines verbindenden Elements. Die sich daraus ergebenden Blickbeziehungen und Raumsequenzen verknüpfen die unterschiedlichen Ebenen im Haus. Ein Rundgang, ausgehend vom Fasskeller zum Eisenraum hin zu den Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen in den Obergeschossen, ist jetzt erstmals möglich.

Architekten: F29 Architekten
Christian Schmitz, Peter Zirkel
Ort: Festung 1, 01824 Königstein
Auftraggeber: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (Nl. DD1), Dresden
Wettbewerb: 2008, 1. Preis
Mark Schneider
Realisierung: 2011
Björn Andrä
Philipp Riege
Mark Schneider
BGF: 2.600 m²
Fachplaner: Tragwerk: Ingenieurbüro Scholz, Radebeul
Gebäudetechnik (HLS): Planungsbüro Hühne, Pirna
Gebäudetechnik (Elt):Ingenieurbüro Knoblich und Partner, Dresden
Aufzug: Ingenieurbüro Petzold&Partner, Dresden
Brandschutz: Thiele Brandschutz, Dresden
Fotograf: Sinus Design (Rainer Boehme)