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Jugendherberge

Radebeul ist ein traditionsreicher Weinanbaustandort vor den Toren der Landeshauptstadt Dresden. Eng verbunden damit ist eine Vielzahl noch vorhandener Winzerhöfe, Berg- und Lusthäuser. Das Grundstück befindet sich in einer Seitenstraße direkt am Haltepunkt Radebeul-Weintraube der S-Bahn Richtung Meißen.

Der Entwurf ist städtebaulich eine konsequente Weiterführung der typischen Villenbebauung, die auch prägend für den Ort der zukünftigen Jugendherberge in Radebeul ist. Die großmaßstäblichen Gebäude für die Gemeinschaftsfunktionen und die vorhandene Umfassungsmauer definieren einerseits einen geschützten, parkähnlichen Freibereich, und andererseits einen eindeutigen, räumlich erkennbaren Zugang vom Bahnhof aus. Die im Garten vorgeschlagene gleichartige Pavillonbebauung der Bettenhäuser schafft mit den großkronigen Baumbeständen den Charakter einer bewohnten Gartenanlage. Es entstehen mehrere kleine intime Höfe für die Jugendherbergsgäste und eine gleichmäßige Bebauungsdichte auf dem Gesamtgrundstück. Die Aufteilung der Schlafräume auf mehrere kleiner Einheiten hat zur Folge, dass diese jahreszeitabhängig mit unterschiedlicher Intensität belegt werden können und so leistet das bauliche Konzept einen Beitrag zur wirtschaftlichen Betreibung der Jugendherberge in Radebeul.

Architekten: planungsbüro ads
Peter Zirkel
Ort: Weintraubenstraße 12, 01445 Radebeul
Auftraggeber: Stadt Radebeul
Wettbewerb: 1995, 4. Preis
Gaby Heijltjes
Andreas Radner
BGF: 1.600 m²