Quartier V.1, Neumarkt
Mit der Entscheidung der Landeshauptstadt Dresden, den Kulturpalast als denkmalschutzwürdig anzuerkennen und die 1950er-Bebauung entlang der Wilsdruffer Straße weiter zu nutzen, bleiben diese Gebäude langfristig im Stadtgefüge erhalten. Somit finden die rekonstruierten Häuser der Neumarkt-Bebauung an dieser Stelle ihren Abschluss. Da der historische Stadtgrundriss des historischen Neumarkts und das städtebauliche Ordnungsprinzip der DDR-Gebäude nicht übereinstimmen, gilt es, die Übergänge der beiden städtischen Strukturen an diesen Stellen baulich zu definieren. Das Programm für das Haus sieht Ladengeschosse, Büroetagen und Wohnungen in den obersten Geschossen und eine Tiefgarage vor.
Der Entwurf platziert an dieser sensiblen Stelle einen eigenständigen, flachgedeckten Baukörper. Die Prägnanz der Kubatur wird feinsinnig differenziert durch Rücksprünge in den Obergeschossen. Es wird eine plastische Knickung in den Straßenverlauf der Frauenstraße eingeordnet, die die Kleinteiligkeit der Bebauung des Neumarktes aufgreift und die Enge des Straßenraumes bricht. Durch die strikte Zurückstaffelung der obersten Geschosse entsteht darüber hinaus ein der Dachneigung der umgebenden Bebauung ähnlicher Gebäudeabschluss und sichert deren Belichtung.
Christian Schmitz, Peter Zirkel
Aline Wagner
Clemens Zirkelbach