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Grundschule Oberlössnitz

Radebeul liegt im oberen Elbtal und ist als östlichstes Weinanbaugebiet Deutschlands überregional bekannt. Das zu bearbeitende Grundstück befindet sich flankiert von Weinberghängen in Stadtrandlage. Die Nutzung des Grundstückes als Villenstandort mit weitläufiger Parkanlage lässt sich bis 1672 zurückverfolgen. Der Umbau der bis heute existierenden „Villa Wach“ zu einem Schulgebäude zu DDR-Zeiten ist gleichzeitig der Beginn der öffentlichen Nutzung des Grundstückes. Nun soll nach dem Abriss des Schulgebäudes aus den 1970er Jahren eine neue Grundschule mit Hort entstehen.

Typisch für Weinberglandschaften sind die mit Bruchsteinmauerwerk eingefassten Terrassierungen. Thema des Entwurfes ist die Fortsetzung dieser Terrassen im Schulgebäude. Ein hoher und schmaler Baukörper schiebt sich aus dem Hang heraus und ist zentraler Erschließungs- und Aufenthaltsbereich. Daran angedockt werden Bauwerksterrassen mit Gruppen- und Klassenräumen. Beide Bauwerkstypen signalisieren durch gleiches Material Verwandtschaft. Die Grenzen zwischen Gebäude, Mauer, Hang und Natur gehen ineinander über und kreieren so einen stark ausgeprägten neuen Ort in der Weinberglandschaft.

Architekten: F29 Architekten
Christian Schmitz, Peter Zirkel
Ort: Augustusweg 58 - 62b, 01445 Radebaul
Auftraggeber: Große Kreisstadt Radebeul
Wettbewerb: 2009, Anerkennung
Conrad Lohmann
Martin Krause
Silke Wollenweber
BGF: 6.500 m²
Fachplaner: Gebäudetechnik: Voland, Wehlen
Freianlagen: a24_landschaft, Berlin