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Antoniter Quartier

Mitten im Stadtzentrum von Köln, an der Schildergasse, steht die evangelische Antoniterkirche. Die 1378 fertig gestellte dreischiffige gotische Pfeilerbasilika wurde nach der Beschädigung im Zweiten Weltkrieg bis 1952 wieder aufgebaut. Sie ist heute nach dem Kölner Dom die meistbesuchte Kirche Kölns und beherbergt u.a. in einem Seitenschiff die Bronzeplastik „Der Schwebende“ von Ernst Barlach. Das Grundstück im Anschluss an die Kirche soll zu einem Quartier mit kirchlicher, kommerzieller und Wohnnutzung entwickelt werden und der Citykirchengemeinde neue räumliche Möglichkeiten eröffnen.

Der Entwurf befreit die Antoniterkirche von den südlich angrenzenden Bestandsgebäuden und definiert einen neuen Blockrandabschluss zwischen Schildergasse und Antoniterstraße. Eingerahmt zwischen der neuen Blockrandbebauung im Osten und der bestehenden Bebauung im Westen bilden die beiden freigestellten Baukörper Antoniterkirche und Citykirchenzentrum ein stadträumliches Spannungsfeld, in dem der neue Kirchplatz vielfältige Freiräume für die Aktivitäten des Gemeindelebens bietet. Sämtliche kirchliche Funktionen sind nachvollziehbar in dem freistehenden Gebäude am Platz über vier Etagen organisiert. Kommerzielle Funktionen befinden sich im Erdgeschoss an der neuen Fußgängerpassage zwischen Schildergasse und Antoniterstraße.

Architekten: F29 Architekten
Christian Schmitz, Peter Zirkel
Ort: Schildergasse 57, 50667 Köln
Auftraggeber: Evangelische Gemeinde Köln
Wettbewerb: 2015, Anerkennung
Martin Gebauer
Gaby Heijltjes
Maximilian Korth
BGF: 7.400 m²