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Cottbusser Tor

Die Wohnanlage wurde von 1937 bis 1939 durch den Cottbuser Architekten Rudolf Stiefler erbaut. Es entstanden Wohnungen für verheiratete Unteroffiziere der in Nachbarschaft befindlichen Hermann-Löns-Kaserne. Die Wohnanlage besitzt neben ihrer architektur- und ortsgeschichtlichen Bedeutung, die sich mit der Substanz und dem Erscheinungsbild verbinden, eine besondere städtebauliche Wirkung als „Eingangstor“ in die Stadt Cottbus aus Richtung Spremberg. Das seit Jahren leerstehende Ensemble soll umfassend saniert und wieder für Wohnzwecke mit einem zeitgemäßen Wohnungsmix genutzt werden.

Ausgehend von der Priorität des Erhalts der stadträumlichen Wirkung der Gesamtanlage beschränken sich die Interventionen zum größten Teil auf das Gebäudeinnere und den Hof. Die Straßenfassade bleibt in ihrer Gesamterscheinung und Materialität erhalten und wird lediglich renoviert. Dem Bestandsgebäude wird auf der Hofseite ein großzügiges Balkon- und Laubengangelement mit einem Personenaufzug angefügt. Dies ermöglicht einerseits die barrierefreie Erschließung vieler Wohnungen, andererseits ist dies ein Zugewinn von kostengünstig herzustellenden, vermietbaren und attraktiven Wohnflächen.

Architekten: F29 Architekten
Christian Schmitz, Peter Zirkel
Ort: Dresdner Straße 52-57 / Hermann-Löns-Straße 14-15, 034046 Cottbus
Auftraggeber: GWC Gebäudewirtschaft Cottbus
Wettbewerb: 2015, Engere Wahl (2. Phase)
Martin Gebauer
Lothar Heinzelmann
Conrad Lohmann
BGF: 8.050 m²