Bundesfilmarchiv
Die Sicherung und Bereitstellung von Archivgut des Bundes sind die wichtigsten Aufgaben des Bundesarchivs. Bei dem Archivgut handelt es sich u.a. um Plakate, Bilder, Karten, Akten sowie um Filme und Tonaufzeichnungen in analoger und digitaler Form. Über eine Million Filmrollen zu ca. 155.000 Filmtiteln sind zu archivieren, zu erhalten und für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Um sie optimal lagern und erschließen zu können, wird in den kommenden Jahren ein Neubau am Standort Hoppegarten errichtet. Die Gliederung der in den Obergeschossen fensterlosen Fassade folgt einer Dreiteilung in Sockelzone, Mittelzone und Abschluss. Die mittlere Zone der Fassade soll mit einer filmischen Bildfolge bespielt werden. Es werden 48 Filmstills der sogenannten Serpentinentänzerin in abstrahierter Form wiedergeben. Es handelt sich dabei um Bilder einer simplen Frühform des Kinos, dem „Bioskop“ genannten Projektionsapparat der Berliner Filmpioniere Max und Emil Skladanowsky, die 1895 in Berlin öffentlich gezeigt wurden. Die Szenen der Tänzerin, abstrahiert in der Darstellung und eingebettet in die Materialität und Farbgebung der Fassade geben dem Gebäude ein unverwechselbares und dennoch unaufdringliches Äußeres. Die dauerhafte Verknüpfung des Themas Film mit dem neuen Bauwerk vermittelt subtil dessen Aufgabe als Archiv.
Gesellschaft von Architekten
Richard Drechsler
Josefin Seifert
Richard Drechsler
Isabella Herrera Krebber
Josefin Seifert
Gebäudetechnik: GTB, Berlin
Brandschutz: Dr. Zauft, Potsdam
Bauphysik: Bürogemeinschaft Dr. Bark und Dr. Staar, Cottbus
Freianlagen: Planstatt Senner