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Fahrradparkhaus

Der Bahnhof Dresden-Neustadt ist nach dem Hauptbahnhof der zweitgrößte Bahnhof der Stadt. Er bündelt den Bahnverkehr auf der nördlichen Elbseite. Sein geräumiger Vorplatz ist der Schlesische Platz, dessen Name an den ursprünglich hier gelegenen Schlesischen Bahnhof erinnert, Endpunkt der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn. Die nord-östlich Platzkante soll mit einem Neubau für eine Fahrradstation mit ca. 800 Stellplätzen sowie einer Werkstatt mit kleinem Shop und Lagerfläche räumlich gefasst werden.
Das Haus ist Ausdruck der Verkehrswende, die dem Fahrrad an prominenter Stelle in der Stadt selbstbewusst Raum schafft. Geprägt wird das Haus durch eine Photovoltaik-Glasfassade, die einerseits die tragende Holzkonstruktion und andererseits das Geschehen im Hausinneren vom Platz aus einsehbar macht. Sie spielt für die Eigenversorgung mit elektrischer Energie zur Beleuchtung und zum Aufladen von Fahrrad-Akkus eine wesentliche Rolle. Ein in die Glasfassade integriertes PV-Modul besteht in erster Linie aus extrem dünn folierten Farbstoffsolarzellen, die zwischen einer Front- und einer Rückglasscheibe liegen. Die Energieerzeugung wird dadurch zum prägenden Fassadengestaltungselement ohne die architektonische Wahrnehmung alleinig zu dominieren.

Architekten: Peter Zirkel
Gesellschaft von Architekten
Ort: Schlesischer Platz, 01097 Dresden
Auftraggeber: Landeshauptstadt Dresden
Wettbewerb: 2023, Engere Wahl
Josephine Galiläer
Juline Junge
BGF: 1.400 m²