Institut für ökologische Raumentwicklung
Das Gebäude des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung ist ein Experimental-/Leichtbau der Bauakademie der DDR aus dem Jahr 1968. Der Ort, die Südvorstadt Dresden, ist geprägt von der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und den darauf folgenden Wiederaufbau im Sinne der Moderne. Eine weitläufige, offene Bauweise mit Gebäuden unterschiedlicher Größe und Höhe prägen das städtebauliche Umfeld des Institutes. Neben der energetischen Ertüchtigung des bestehenden, eingeschossigen Gebäudes wurde am vorhandenen Standort ein Erweiterungsneubau mit ca. weiteren 50 Büroarbeitsplätzen gefordert.
Der Neubau ist als Überbauung eines Teiles des bisherigen Innenhofes mit zwei Obergeschossen errichtet. Alt- und Neubau gestalterisch und volumetrisch zu einer Einheit zu verschmelzen, führt zu einer deutlich verbesserten Wahrnehmung des Hauses im städtebaulichen Umfeld, aber auch zu sinnvollen funktionalen und räumlichen Synergien im Innern. Durch den hohen baulichen Wärmeschutz, eine effiziente Lüftungswärmerückgewinnung, die Nutzung passiver solarer Gewinne und interner Wärmequellen werden die Kriterien für die Passivhausbauweise fast erreicht (17 kWh/m²a). Damit konnte auf ein konventionelles Heizsystem im Neubauteil verzichtet werden.
Christian Schmitz, Peter Zirkel
Björn Andrä
Clemens Zirkelbach
Falk Eisenächer
Susanne Liebrich
Philipp Riege
Gebäudetechnik (HLS): Hawemann-Solar, Radebeul
Gebäudetechnik (Elt): Ingenieurbüro Lorenz, Constappel
Bauphysik, Energie: e², Düsseldorf
Freianlagen: Blaurock & Storch, Dresden
Engere Wahl – Sächsischer Staatspreis für Baukultur 2017