
Kaufhauszeile in Hellerau
Mit der Kaufhauszeile am Markt fand die erste Phase der Bebauung in der Gartenstadt Hellerau 1911 ihren Abschluss. Ursprünglich plante Richard Riemerschmid den gesamten Marktplatz mit öffentlichen Einrichtungen, wobei letztendlich nur die Kaufhauszeile im Süden von ihm realisiert wurde. Städtebaulich nimmt sie eine Sonderstellung an der Schnittstelle von Kleinhausviertel, dem Fabrikgelände der Deutschen Werkstätten und der Zone für Wohlfahrtseinrichtungen innerhalb des Zonenplanes der Gartenstadt ein. Drei unterschiedlich ausgeprägte Gebäudeteile gliedern die etwa 90 Meter lange Zeile in eine Mittelzone und zwei Kopfbauten. Im Erdgeschoß befinden sich Ladenlokale, die zwei Obergeschosse werden als Wohnraum genutzt.
Das Sanierungskonzept umfasst die Modernisierung der Wohnungen und die Instandsetzung der gesamten Gebäudesubstanz mit Erneuerung der Haustechnik. Die Grundstruktur des Hauses, Gewerbe im Erdgeschoss und darüber zwei Etagen mit Wohnungen bleibt in der neuen Konzeption so erhalten, um die Eingriffe in die Substanz zu minimieren. In den Wohnungen werden Bäder integriert und die Grundrisse hinsichtlich der Besonnung leicht verändert. Die besondere Qualität einer Hoferschließung, nämlich die starke Verknüpfung von Etagenwohnungen und Freiraum wird mit einer kleinteiligen Gestaltung der Gartenanlage gestärkt.
Peter Zirkel Architekten
Volker Dauber
Gaby Heijltjes
Bettina Schmiedel
Jörg Sramek
Gebäudetechnik (HLS): Ingenieurbüro Nitschke, Dresden
Gebäudetechnik (Elt): Ingenieurbüro für Elektrotechnick Chemnitz
Kostenkalkulation: Architekturbüro Follin, Schleching
Freianlagen: Almuth Krause, Leipzig