Lindenau-Museum
Das Lindenau-Museum Altenburg wurde 1873 – 1876 nach den Plänen von Julius Robert Enger, einem Schüler von Gottfried Semper, im Stil eines Neorenaissance-Palastes erbaut. Aus der Notwendigkeit einer technischen Modernisierung und zur Schaffung eines zusätzlichen Angebotes an kunstpädagogischen Flächen soll eine grundlegende Umbauplanung für das Museum im Stadtpark entwickelt werden.
Mit der Grundsatzentscheidung der Denkmalpflege, auf den heutigen Terrassenvorbau verzichten zu können, ergibt sich eine einfache und selbstverständliche Möglichkeit, einen einladenden und repräsentativen Museumseingang zu realisieren, der ebenso den Anforderungen der heutigen Zeit entspricht (barrierefrei, niederschwellig). Man betritt das Haus direkt auf Niveau des Sockelgeschosses und wird im Innern über eine Treppe in den Eingangsbereich im Oktogon des Hochparterres geleitet. Von dort erreicht man auch alle Vermittlungsräume in einem separaten Neubau an der Parkseite des Museums. Organisatorisch hat dies den großen Vorteil, dass Kunstvermittlung und Museumsbetrieb zeitlich voneinander unabhängig erfolgen können. Die ‚Kunstschule im Park‘ vermittelt zwischen dem Wegenetz der Parkanlage und der symmetrischen Fassadenkomposition des Lindenau-Museums. Es entsteht ein pavillonartiges Gebäude, welches an die Tradition früherer Orangerien in Parkanlagen erinnert.
Gesellschaft von Architekten
Florian Häßler
Josefin Seifert
Björn Suchantke