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Sowjetischer Pavillon

Das Stadtarchiv Leipzig dokumentiert die Geschichte Leipzigs seit der Stadtrechtsverleihung um 1165. Es zählt mit seinen Beständen zu den bedeutenden kommunalen Archiven in Deutschland. Das umfangreiche Archivgut, Werkstätten, Büros, ein Lesesaal und Ausstellungsbereiche sind nun im ehemaligen Sowjetischen Pavillon auf der Alten Messe in Leipzig untergebracht. Das Bauwerk der Architekten Oskar Pusch und Carl Krämer, 1924 als Messehalle für Werkzeugmaschinen gebaut, diente nach Umbauten in den 1950er und 1980er Jahren als Ausstellungspavillon der UdSSR auf dem früheren Messegelände in Leipzig. Seit Beginn der 1990er Jahre stand das Gebäude leer und wird nun als Stadtarchiv genutzt.

Das Eingangsgebäude, der sogenannte Portikus an der Straße des 18. Oktober, ist zum öffentlichen Bereich des Archivs – mit einem zweigeschossigen Lesesaal in der Mitte – denkmalgerecht umgebaut. Das eigentliche Magazin für das Archivgut ist als Neubau, innerhalb der Kubatur der ehemaligen Ausstellungshalle, direkt anschließend errichtet. Die bauliche Konzeption des Neubaus orientiert sich an der optimalen räumlichen, klimatischen und flächenmäßig optimierten Unterbringung des Archivgutes in Regalanlagen.

Architekten: F29 Architekten
Peter Zirkel
Projektpartner: Pfau Architekten, Dresden
Ort: Straße des 18. Oktober 42, 04103 Leipzig
Auftraggeber: Leipziger Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft
Wettbewerb: 2015, 1. Preis
Martin Gebauer
Realisierung: 2019
Joe Goergen
Joanna Horak
Conrad Lohmann
Sebastian Pleikies
Thomas Schöngarth
BGF: 15.300 m²
Fachplaner: Bauüberwachung: studio b1 - gebhard architekten + ingenieure, Dresden
Tragwerk: Staupendahl & Partner, Leipzig
Gebäudetechnik (HLS): INP Ingenieure, Leipzig
Gebäudetechnik (Elt): ISR - beratende Ingenieure, Leipzig
Bauphysik: Andreas Wilke, Potsdam
Brandschutz: Ingenieurbüro Schilling, Leipzig
Fotograf: Till Schuster
Auszeichnungen: Nominierung – DAM Preis 2021