Wohnen am Dom
Das Baufeld am Südrand des Domplatzes in unmittelbarer Nachbarschaft zum Erfurter Dom stellt seit seiner Zerstörung im Napoleonischen Krieg eine Fehlstelle im Gefüge der Erfurter Innenstadt dar. Ausgehend vom Wunsch nach einer straßenbegleitenden Bebauung schlägt der Entwurf nach Analyse der umgebenden Stadtstruktur keinen homogenen durchgängigen Blockrand vor. Vielmehr wird eine Gruppe prägnanter Baukörper um einen Wohnhof platziert, welcher die feinmaschigen Hofsituationen der Umgebung wieder aufnimmt und zeitgemäß interpretiert. Das Baufeld wird durch die Bebauung in zwei klare Freibereiche unterteilt. Dem steinernen, städtischen Wohnhof steht am Südrand, am Ufer des Bergstroms, ein großzügiger, naturnah begrünter Freibereich gegenüber.
Die Bebauung entlang der Domstraße fügt sich in die Straßenflucht und entwickelt aus der Geometrie des Grundstückes eine eigene volumetrische und allansichtige Ausprägung. Um einen zentralen Erschließungsraum, welcher auch als Zitat typischer um einen Lichthof erschlossener Bürgerhäuser des späten 18. Jahrhunderts verstanden werden kann, organisieren sich Wohnungen und Gewerbeeinheiten auf einem Tiefgaragengeschoss.
Christian Schmitz, Peter Zirkel
Richard Drechsler
Martin Gebauer
Karolin Müller
Emanuel Schmidt